Giuseppe Kardinal Pizzardo

italienischer Geistlicher

* 13. Juli 1877 Savona

† 1. August 1970 Rom

Wirken

Giuseppe Pizzardo wurde am 13. Juli 1877 in Savona geboren, studierte im Lombardischen Seminar in Rom und wurde am 19. 9. 1903 zum Priester geweiht.

Im Jahre 1909 trat er als Sekretär bei der Nuntiatur in München in den diplomatischen Dienst des päpstlichen Stuhles. Schon 1912 wurde er aber aus dem Außendienst zurückgezogen und hat dann seine ganze weitere Laufbahn im päpstlichen Staatssekretariat selbst gemacht, seit 1920 als Unterstaatssekretär, seit 1921 als Stellvertreter des Staatssekretärs und seit 1927 als Geheimsekretär des Papstes. Mit seinem Namen verknüpft ist ein Versuch des Vatikans, nach dem ersten Weltkrieg zu einem Modus vivendi mit der Sowjetunion zu gelangen. Anläßlich der Konferenz von Genua 1922 traf sich P. mit dem sowjetischen Außenkommissar Tschitscherin. Die Verhandlungen zerschlugen sich jedoch an den prinzipiellen Forderungen, die Rom zugunsten der russischen Katholiken stellen mußte. P. hat 1922 auch den jungen Montini, den heutigen Papst Paul VI., an die päpstliche Kurie geholt. P. übernahm dann auch die Führung der politischen Sektion des Staatssekretariats, als die Verhandlungen über die 1929 abgeschlossenen Lateranverträge unter Pius XI. begannen und hat diese durchgeführt. In dem von Kardinalstaatssekretär Pacelli, dem späteren, 1958 verstorbenen Papst ...